Mangel an Pflegekräften
Mit der Alterung der Bevölkerung übersteigt die Zahl der Pflegebedürftigen nach und nach die Zahl der verfügbaren Pflegekräfte, was zu wachsenden ethischen, sozialen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen führt.
Hohe Kosten
Die Langzeitpflege wird immer teurer, so dass sie für immer mehr Bedürftige unerschwinglich wird.
Qualität
Angesichts der unzureichenden Finanzierung der Langzeitpflege und des zunehmenden Mangels an Pflegekräften sinkt die Qualität der Pflegeleistungen; dies hat eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Bewohner und steigende Kosten für die Gesundheitssysteme zur Folge.
Gefahren des Pflegeberufs
Forschungsergebnisse zeigen, dass die Arbeitszufriedenheit des Pflegeheimpersonals nicht nur für die Qualität der Pflege entscheidend ist, sondern auch mit einer geringeren Verletzungsrate der Bewohner und einer höheren Zufriedenheit mit der Pflege korreliert. Leider leidet der Pflegesektor aufgrund der hohen physischen und mentalen Anforderungen an das Personal unter außerordentlich hohen Fehlzeiten und Fluktuationsraten.
Nicht nachhaltige Systeme
Die COVID-19-Pandemie hat erneut die geringe Leistungsfähigkeit der Langzeitpflegesysteme weltweit offenbart. Es lässt sich eine zunehmende Vertrauenskrise in die modernen Pflegesysteme in den Gesellschaften beobachten. Zugleich ziehen viele Menschen die häusliche Pflege einer Pflege in einem Heim vor, was aufgrund der hohen finanziellen Kosten und des Mangels an qualifizierten Pflegekräften oft nicht darstellbar ist.
Leidende Familien
Aufgrund des weit verbreiteten Mangels an Pflegekräften und freien Plätzen in Seniorenheimen wird die so genannte informelle Pflege (unbezahlte Pflege durch einen Angehörigen) zu einer Notwendigkeit. Für die Angehörigen ist die informelle Pflege mit hohen sozialen Kosten verbunden, wie z. B.: Aufgabe der Beschäftigung, reduzierte Arbeitszeit, Produktivitätsverlust, Schlafstörungen, Verschlechterung der körperlichen und geistigen Gesundheit.